Die Grünen zeigen sich mit den Ergebnissen des Klimagipfels in Marrakesch zufrieden. Vorweg hatte die Sorge bestanden, dass aufgrund der wenig klimafreundlichen Aussagen des US-amerikanischen Wahlgewinners Donald Trump, das Pariser Abkommen zum Klimaschutz kippen könnte. Es hätte sich aber gezeigt, dass die internationale Gemeinschaft weiter mit Hochdruck an den Klimazielen arbeiten wolle, auch wenn ein wichtiges Land wie die USA ausscheren sollte, so die Grüne Umweltsprecherin Brunner. Wenig zufrieden zeigt Brunner sich allerdings mit den Klimaschutz-Bemühungen Österreichs:
„Österreich hat im Klimaschutzindex sehr schlecht abgeschnitten, vorletzte Stelle im EU-Vergleich. Österreich hat dieses Mal auch wieder den Fossil of the Day bekommen. Das ist ein Negativpreis, der von vielen Umweltschutzorganisationen gemeinsam verliehen wird. Den bekommt normalerweise die EU insgesamt, oder große Länder wie Australien. Als kleines Land dort negativ aufzufallen ist schon auch eine Kunst. Österreich hat diesen Preis deshalb bekommen, weil unsere Treibhausgasemissionen heute noch auf dem Niveau von 1990 liegen, und weil wir in der internationalen Klimafinanzierung keinen Beitrag leisten. Die Bundesregierung drückt sich hier aus der Verantwortung und versteckt sich hinter der EU.“
Hart kritisiert werden von Grünen-Chefin Eva Glawischnig die ‚klimafeindlichen‘ Fördermaßnahmen der öffentlichen Hand. So würden etwa drei Kohlekraftwerke in Österreich mit insgesamt 60 Millionen Euro gefördert. Auch insgesamt fehle es an einer Klimaschutzstrategie, so Glawischnig:
„Seit zwei Jahren werden alle wesentlichen Klimaschutzinstrumente empfindlich gekürzt...