Pünktlich zur Weihnachtszeit veröffentlichen die Umweltschutzorganisationen Global 2000 und Südwind ihren sogenannten Kekse-Check. Die Untersuchung von 150 getesteten Keksen aus heimischen Supermärkten zeigte, dass rund 80 Prozent Palmöl enthalten. Nur zwei davon sind mit einem Label der Organisation Roundtable on Sustainable Palm Oil (RSPO) gekennzeichnet. Dies halten die NGOs für problematisch, da das Label garantieren soll, dass das enthaltene Palmöl unter umwelt- und menschenfreundlichen Umständen produziert wurde. Dr.in Nora Niemetz, Kampagnen-Mitarbeiterin SUPPLY CHA!NGE – Make Supermarkets Fair, fasst die Ergebnisse des Kekse-Checks zusammen:
„Ganz klar hat sich gezeigt, dass Palmöl omnipräsent ist. Nur einer von vier Keksen enthält nämlich kein Palmöl. Von den 80% der Kekse, die Palmöl enthalten – es sind um die 75-80 Prozent - ist es so, dass nur ein Bio-Keks und ein weiterer Keks ein palmölspezifisches Label tragen. Das sind zwei Kekse, von 150, die hier getestet wurden, die, wenn sie Palmöl enthalten, dann diese Label auch führen. Wenn jetzt der Kunde/die Kundin mehr darüber erfahren möchte, dann ist das sehr schwierig. Also entweder muss man sich dann durch Homepages klicken oder die RSPO Seite besuchen, um hier genauere Informationen zu erhalten.“
Durch die jährlich produzierten 65 000 000 Tonnen Palmöl werden Lebensräume von bedrohten Tierarten zerstört, riesige Flächen an Regenwald werden abgeholzt, es kommt zu vermehrtem CO2 Ausstoß und ebenso zum Landraub von Anbauflächen lokaler Kleinbauern. Indonesien und Malaysia sind davon besonders betroffen. Die Organisation Roundtable on Sustainable Palm Oil (RSPO) prüft daher die Herstellung von Palmöl und vergibt Zertifikate...