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Ärztestreik am 14. Dezember: Österreichische Ärztekammer erhöht den Druck auf die Politik

01.12.2016

DanielCubas / pixabay.com

Am 14. Dezember bleiben die Ordinationen in Wien, Kärnten und dem Burgenland geschlossen. Auch in den anderen Bundesländern sind Informationsveranstaltungen und weitere Aktionen geplant. Auslöser für den Streik ist die im Zuge des Finanzausgleichs geplante Gesundheitsreform, die heuer noch durch das Parlament gehen soll. Die Ärztekammer hat im Rahmen einer Pressekonferenz den Streiktermin bekannt gegeben und drei zentrale Kritikpunkte an der geplanten Reform vorgestellt. Diese sind zum einen versteckte Kosteneinsparungen seitens des Gesetzesgebers trotz eines ansteigenden Betreuungsbedarfs, sowie der Ausschluss der Ärzteschaft von der Entscheidungsfindung. Dr. Johannes Steinhart, Obmann der Bundeskurie niedergelassene Ärzte und Vizepräsident der Österreichischen Ärztekammer, kritisiert außerdem den fehlenden Vorrang für niedergelassene Praxen zugunsten von zentralisierten Ambulatorien. Er sieht die freie Arztwahl und die soziale Medizin in Gefahr, weil gewinnorientierte Großkonzerne solche Zentren übernehmen könnten:

„Es ist das Ende der freien Arztwahl für den Patienten, weil es dann große Einheiten sind, wo er nicht mehr viel entscheiden kann. In Wirklichkeit ist es auch das Ende der sozialen Medizinversorgung, weil hier dann andere Aspekte in den Vordergrund rücken werden. Wer übernimmt solche Einheiten? Großkonzerne oder andere anonyme Investoren. Der Vordergrund heißt dann – egal was man für andere Formulierungen da finden wird – ‚share holder value‘, sprich Gewinn. Dann ist es ganz beachtlich, was in diesem Gesundheitssystem daraus die Konsequenz sein wird. Es ist umso empörender, dass man diesen Weg geht, wenn man sich unterschiedliche Umfragen anschaut...

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