Die geplante Reform des Gesundheitssystems im Rahmen der 15a Vereinbarung des Finanzausgleichs wird von der Österreichischen Ärztekammer stark kritisiert. Um auf die Sorgen der österreichischen Bevölkerung aufmerksam zu machen, hat die ÖAK nun eine Studie in Auftrag gegeben, welche unter anderem die Zufriedenheit der PatientInnen mit dem derzeitigen Gesundheitssystem, die Sorge vor geplanten Einsparungen und ihr Verständnis für die Protestmaßnahmen der ÄrztInnen aufzeigt. So zeigte sich, dass 81 Prozent der Befragten mit dem jetzigen Gesundheitssystem sehr oder eher zufrieden sind und 51 Prozent eine negative Entwicklung befürchten. Dr. Peter Hajek, Meinungsforscher & Studienautor der Befragung, sieht in diesen Zahlen ein Alarmsignal für Ärztekammer und Politik:
„Wir sehen, dass es eine ausgeprägte Skepsis gibt, ob sich das österreichische Gesundheitssystem in die eher richtige oder eher falsche Richtung entwickelt. Wir haben immerhin 51 Prozent die sagen, das geht in die falsche Richtung und wir haben nur ein Drittel, das sagt, das geht eher in die richtige Richtung. Und Sie wissen, wir suchen nicht nach exakten Zahlen, sondern nach signifikanten Häufigkeiten und dieser Unterschied ist signifikant. Das heißt, das ist natürlich ein gewisses Alarmsignal sowohl für die Ärzte und Ärztinnen, für die Vertretungen der Ärzte und Ärztinnen - für die Kammer - als auch für die Politik und die Gesundheitspolitik. Dementsprechend hat man hier Handlungsbedarf. Spannenderweise werden beide Seiten zustimmen, dass es hier Handlungsbedarf gibt, die Frage ist nur in welche Richtung geht es. Das wird ja gerade derzeit ausdiskutiert.“
Die Studie zeigt darüber hinaus, dass 69 Prozent der befragten ÖsterreicherInnen sich sehr oder eher sorgen, dass es in Zukunft zu geplanten Einsparungen und Leistungskürzungen kommen wird...