Das Jahr 2016 war aus meteorologischer Sicht betrachtet ein eher durchschnittliches Jahr, große Wetterereignisse wie extreme Hitze- oder Kälteperioden sind heuer ausgeblieben. Dennoch geht das abgelaufene Jahr als eines der wärmeren in die Geschichte der Wetteraufzeichnungen ein, denn die Temperaturen lagen mit rund 1,1 Grad Celsius über dem vieljährigen Mittelwert. Somit reiht sich 2016 als viert- bis sechstwärmstes Jahr in die 249-jährige Messgeschichte in Österreich ein. Trotz eher durchschnittlicher Werte hat es im vergangenen Jahr jedoch auch das eine oder andere Wetterereignis gegeben, das auch Alexander Orlik, Chronist der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG), in Erinnerung geblieben ist:
„Das Wetterjahr 2016 in Österreich war prinzipiell jetzt nicht so herausragend, es hat nicht so extreme Ereignisse gegeben wie zum Beispiel 2015 oder in anderen Jahren. Was aber herausragend war, war der Frost und der Schneefall Ende April, der für viel Schaden in der Landwirtschaft gesorgt hat – vor allem bei den Obstbauern. Das war eigentlich das prägendste Ereignis. Ansonsten haben außerdem der Frühling und der Sommer relativ viel an Niederschlag gebracht und das hat auch dementsprechend zu Vermurungen und Überschwemmungen geführt. Aber im Jahr 2016 gab es jetzt nicht das große Wetterereignis, das die totale Aufmerksamkeit der Medien oder der Öffentlichkeit bekommen hat."
Vor allem den Obst- und Weinbauern wird das Jahr 2016 wohl in schlechter Erinnerung bleiben: Dauerfrost, Hagel und Schneefall mitten im Frühling sorgten für massive Ernteausfälle. Besonders Obstkulturen in der Steiermark und im Südburgenland waren von den ungewöhnlichen Wetterkapriolen stark betroffen...