Die regionale Wirtschaftsentwicklung Österreich verlief 2015 generell positiv und brachte Zuwächse bei Beschäftigung, Bruttoregionalprodukt (BRP) sowie Einkommen. Das geht aus von der Statistik Austria veröffentlichten Zahlen hervor. Besonders gut abgeschnitten haben Tirol, Salzburg und das Burgenland mit einem nominellen Wachstum des BRPs von 3,6 Prozent. Den letzten Platz im Bundesländervergleich nimmt die Steiermark mit 2,2 Prozent Wachstum des BRPs ein. Diese Zahlen stehen dem Bruttoinlandsprodukt, also dem österreichweiten Wert und somit Durchschnitt, von 2,9 Prozent gegenüber. Außerdem verringert sich entgegen der letzten Jahre das Gefälle zwischen Ost- und Westösterreich, wie Konrad Pesendorfer, Generaldirektor der Statistik Austria, erklärt:
„Wenn man das Bruttoregionalprodukt betrachtet, ist Wien wie die letzten Jahre an erster Stelle. Aber die Unterschiede werden geringer. Zum Beispiel hat das Burgenland im Jahr 2000 noch 65 Prozent des Österreichdurchschnitts erwirtschaftet. Heute liegt es bereits bei 70 Prozent. Der positive Abstand von Wien gegenüber dem Österreichdurchschnitt liegt heute bei 21 Prozent, im Jahr 2000 waren das noch 40 Prozent.“
Das positive Abschneiden der wirtschaftlichen Performance in Westösterreich und dem Burgenland erklärt sich vor allem durch die stärkere Entwicklung der Landwirtschaft. Zusätzlich beeinflusst etwa in Vorarlberg das Pendeln in einkommensstärkere Regionen der Schweiz und Süddeutschland das Pro-Kopf-Einkommen positiv. Dadurch hatten die Vorarlberger mit 23.500 Euro das meiste Einkommen zur Verfügung, dicht gefolgt von Niederösterreich mit 23.100 Euro pro Kopf. Eine wirtschaftliche Sonderstellung nimmt Wien durch seine gesonderte Wirtschaftsstruktur ein, wie Konrad Pesendorfer darlegt:
„Schauen wir uns an aus welchen Bereichen die Wertschöpfung in Österreich resultiert: Sehr stark ist das der Bereich Herstellung von Waren, also Industrieproduktion...