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Einer von zehn Patienten entwickelt postoperative Schmerzen: ÖSG fordert bessere Schmerztherapie

18.01.2017

© B&K/Nicholas Bettschart

Die schmerzmedizinische Versorgung in Österreich ist laut der Österreichischen Schmerzgesellschaft (ÖSG) nicht ausreichend ausgebaut und hinkt international hinterher – zu Beginn der 16. Österreichischen Schmerzwochen werden Kritikpunkte und Verbesserungsvorschläge vorgestellt. So leiden 1,5 Millionen ÖsterreicherInnen an diversen Formen chronischer Schmerzen, es gibt allerdings nur 40 Schmerzambulanzen, welche die benötigte multimodale Schmerztherapie, also eine mehrtägige interdisziplinäre Behandlung, anbieten. Passend zum Europäischen Jahr gegen postoperativen Schmerz steht vor allem die Behandlung postoperativer Schmerzen im Vordergrund. OA Dr. Wolfgang Jaksch aus dem Wilhelminenspital in Wien und Präsident der ÖSG führt dazu aktuelle Zahlen an:

„Wir haben immerhin 1,2 Millionen Operationen pro Jahr und hier die neuesten Zahlen, die ich von der Weltorganisation gehört habe: einer von zehn Patienten entwickelt nach so einer Operation chronische Schmerzen und einer von hundert Patienten entwickelt chronische Schmerzen, die ihn massiv in der Lebensqualität beeinträchtigt. Wir haben so eine ähnliche Untersuchung im Wilhelminenspital gemacht: Wir haben uns 300 Patienten angeschaut und haben sie drei Monate nach der Operation kontaktiert und 25 Prozent dieser Patienten haben über chronische Schmerzen berichtet. Das ist eine unglaubliche Zahl. Einer von hundert bei der gesamten Zahl sind immerhin 12.000 Patienten, wo man jedes Jahr über Operationen neue chronischen Schmerzpatienten produziert. Und wir haben auch zu diesem Thema wieder schlechte Zahlen: Wir haben Zahlen aus dem Jahr 2004 – da haben 40 Prozent der Patienten postoperativ starke Schmerzen gehabt. Internationale Untersuchungen bestätigen diese Zahl, dass jeder vierte Patient nach Operationen ziemlich starke Schmerzen hat, obwohl man das relativ einfach behandeln kann...

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