78 Prozent der Fahrgäste der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) fühlen sich sicher. Das ist das Ergebnis einer Umfrage im Auftrag der ÖBB unter 600 Bahnreisenden zu deren Sicherheitsgefühl, die heute von Bundesverkehrsminister Jörg Leichtfried und ÖBB-CEO Andreas Matthä im Rahmen einer Pressekonferenz präsentiert wurde. Während die Anzahl der Übergriffe auf Fahrgäste mit 18 Fällen im Jahr 2016 überschaubar ist, nimmt die Gewalt gegenüber MitarbeiterInnen der ÖBB stark zu. Andreas Matthä:
„Wir beobachten einen Anstieg der Übergriffe auf unsere MitarbeiterInnen und Mitarbeiter. Seit 2014 hat sich diese Zahl auf rund 200 Übergriffe im Jahr 2016 verdoppelt. Die Tätergruppe kann ich nicht spezifizieren. Hier ist die komplette Bandbreite unserer Gesellschaft abgebildet. Wir sehen aber, dass es überwiegend im Zusammenhang mit Fahrkartenkontrollen zu Tätlichkeiten kommt. Wir sprechen hier von Fußtritten, von Ohrfeigen, von Stößen. Also schon von Aktivitäten, die zu Körperverletzungen führen.“
Neben Personalaufstockungen kommen hier in Zukunft auch neue technische Hilfsmittel zum Einsatz. Securitymitarbeiter sollen etwa verstärkt mit Körperkameras ausgestattet werden. Untersuchungen hätten gezeigt, dass der Hinweis auf die Kamera in vielen Situationen potentielle Täter vor Gewaltanwendung zurückschrecken lässt. Welche Mitarbeitergruppen am stärksten von tätlichen Übergriffen betroffen sind, weiß Roman Hebenstreit, Konzernbetriebsratsvorsitzender der ÖBB:
„Im Bereich der Securitymitarbeiteinnen und -Mitarbeiter haben wir 2016 jeden fünften Tag einen Übergriff verzeichnen müssen. Die Gruppe, die am meisten betroffen ist, sind die ZugbegleiterInnen und Zugbegleiter...