Weltweit leiden etwa 500 Millionen Menschen an allergischem Schnupfen, 300 Millionen an Asthma. In mehr als 50 Prozent der Fälle ist die Hausstaubmilbe für diese allergischen Erkrankungen verantwortlich. Diagnostiziert wird eine Hausstaubmilbenallergie im österreichischen Durchschnitt erst sechs Jahre nach Auftreten der ersten Symptome. Peter Ostertag, Leiter der Abteilung für HNO-Krankheiten am Krankenhaus Kufstein über die Symptome der Hausstaubmilbenallergie:
„Sie finden fast ausschließlich eine Nasenatmungsbehinderung. Das ist der Patient, der nie Luft durch die Nase bekommt. Der Patient atmet durch den Mund. Jetzt könnten manche sagen: Das führt ja nicht unmittelbar zum Tode. Richtig. Aber es macht trotzdem krank. Die Damen kennen das: Vor allem die Männer beginnen plötzlich zu schnarchen. Die Klimaanlagenfunktion der Nase, nämlich die Erwärmung, die Reinigung und die Befeuchtung der Luft, fällt weg. Der Patient atmet zu kalte, zu trockene, ungereinigte Luft ein. Dadurch werden die anschließenden Schleimhautsysteme unweigerlich erkranken. Typischerweise ist das jener Patient, der sagt: Ich bekomme das ganze Jahr keine Luft und im Winter, wenn die Milbenbelastung am höchsten ist, dann bin ich auch noch krank. 95 Prozent der Ärzte würden sagen: Da müssen sie wahrscheinlich die Nasenscheidewand operieren lassen, oder sonst was. Auf die Möglichkeit einer Allergie kommt man erst ganz spät. Häufig erst dann, wenn sich die Erkrankung auf die unteren Atemwege ausgedehnt haben, wenn wir dann ein Asthma haben.“
Insgesamt leidet jeder vierte Österreicher, jede vierte Österreicherin, an einer allergischen Erkrankung. Hierzulande sind mehr als ein Drittel davon auf eine Hausstaubmilben-Allergie zurückzuführen...