Der heute, am 3. Februar 2017, von der FPÖ in der Hofburg veranstaltete Wiener „Akademikerball“ ist wie jedes Jahr Anlass für Demonstrationen in der Hauptstadt. Etwa startet das Bündnis „Jetzt Zeichen Setzen“ mit dem Motto „Keine Normalisierung des Rechtsextremismus“ um 16 Uhr am Ballhausplatz mit einer Kundgebung. Diese soll anschließend in eine Demonstration übergehen, die um 17 Uhr von der Hauptuniversität beim Schottentor loszieht. Erwartet werden für die Kundgebung laut Mitinitiator SOS Mitmensch rund 200 bis 300 Menschen. Für den Demonstrationszug danach hingegen wurden bis zu 2.000 TeilnehmerInnen angemeldet. Demgegenüber stehen bis zu 2.700 Polizeieinsatzkräfte, wie die APA meldet. Hinsichtlich des Polizeiaufkommens gibt sich Alexander Pollak von SOS Mitmensch gelassen. Viel wichtiger ist für ihn das gemeinsame öffentliche Auftreten gegen Rechtsextremismus:
„Wir wollen ein buntes Zeichen setzen; ein Zeichen der Vielfalt gegen die Rechtsextreme Einfalt. Und diese wird aus unserer Sicht auch durch die rechtsextremen Männerverbindungen repräsentiert, die heute in der Hofburg ihre Ball- und Vernetzungsveranstaltung abhalten. Also wir wollen ein Zeichen setzen gegen das Auseinanderdividieren von Menschen nach Herkunft, Religion, Hautfarbe und auch sexueller Orientierung. Und das sind alles Dinge, für die rechtsextreme Männerverbindungen auch stehen.“
Neben den Spannungen um den „Akademikerball“ und um die Demonstrationen dagegen, sorgten auch Aussagen von Innenminister Sobotka für Erregung. Dieser sprach sich für eine Änderung im Demonstrationsrecht in Österreich aus. Alexander Pollak stellt sich gegen diese Äußerungen:
„Was mir momentan wirklich Sorgen bereitet sind die Vorstöße des Innenministers in Richtung Einschränkung des Demonstrationsrechts...