Jugendliche aus schwierigen Verhältnissen in die Gemeinde einbeziehen und Integration fördern – das will die vom BMFJ (Bundesministerium für Familien und Jugend) geförderte Offene Jugendarbeit in den österreichischen Gemeinden leisten. Damit das Angebot weiter ausgebaut werden kann, fordert Helmut Mödlhammer, Präsident des Österreichischen Gemeindebundes, im Rahmen einer Pressekonferenz heute, Montag, unter anderem mehr finanzielle Unterstützung für diesen Bereich. Verstärkt eingegangen werden soll dabei auf Mädchen im Alter zwischen zwölf und 20 Jahren, sowie auf jugendliche Flüchtlinge und Jugendliche aus sozial schwachen Familien. Durch Jugendarbeit besonders entgegentreten will Sophie Karmasin, Bundesministerin für Familien und Jugend, dem Phänomen des „Frauenbashing“:
„Es ist uns wichtig darauf hinzuweisen, dass sich die offene Jugendarbeit sehr schnell und flexibel auf neue Herausforderungen einstellt. Und eine dieser Herausforderungen ist ein besonders ablehnenswertes Thema, nämlich ‚Frauenbashing‘. Gemeint ist das reaktionäre Verhalten Frauen und junge Mädchen in Schranken zu weisen und autoritäre Geschlechterrollen sehr klar verbal oder gar durch körperliche Gewalt durchzusetzen. Das ist etwas, das wir mehr als ablehnen. Die offene Jugendarbeit leistet hier besonders gute Dienste und kann Projekte präsentieren, die genau auf dieses Thema hinarbeiten. Denn wir wollen sicher nicht akzeptieren, dass junge Männer, egal aus welchem Kulturkreis, junge Mädchen auf irgendeine Weise einschränken, bevormunden oder in ihrer Freiheit berauben – sei es jetzt verbal, in ihren Kleidungsvorschriften, Freizeitinteressen oder sonstigen Vorlieben...