Im Jänner 2017 waren ingesamt 28.720 Asylberechtigte und subsidär Schutzberechtigte beim Arbeitsmarktservice (AMS) arbeitslos gemeldet oder befinden sich momentan in Schulung. Das ist im Vergleich zum Vorjahr ein Anstieg um 33,1 Prozent. Fast zwei Drittel dieser Asylberechtigten sind Kunden des AMS, die um einen Job bzw. eine Ausbildungsstelle angesucht haben. In ganz Österreich verteilen sich die geflüchteten Menschen auf wenige Ballungszentren, wie Dr. Johannes Kopf, LL.M., Vorstandsmitglied des AMS Österreich, zeigt:
„Sie sind eigentlich sehr geballt in wenigen Regionen. Über zehn Prozent aller vorgemerkten Kunden des AMS Wien sind geflüchtete Personen, also eine starke Ballung auf den Wiener Raum. Andere Bezirke, wo noch über sechs Prozent zu finden sind, sind St. Pölten, Lilienfeld, Linz und Waidhofen an der Ybss. Das sind sehr wenige Regionen, eher im Osten Österreichs, Innsbruck kann man eventuell auch noch erwähnen, aber im wesentlichen sind das die Regionen, wo geflüchtete Personen leben.“
Seit Anfang des letzten Jahres werden die Qualifikationen von Asylberechtigten in den Bundesländern über sogenannte Kompetenzchecks erhoben, wo man herausfinden möchte, welche schulische Vorbildung die geflüchteten Menschen mitbringen. Dr. Johannes Kopf über die Ergebnisse des Jahres 2016:
„6000 Personen haben wir getestet. Davon sind 23 Prozent aus Afghanisten, 46 Prozent aus Syrien sowie aus dem Iran, Irak und so weiter. Beim Bildungsniveau hat sich bestätigt, was bei unserem Pilotmodel vor einem Jahr herausgekommen ist. Wir haben 62 Prozent der Teilnehmer des Checks aus Syrien, die Matura, also eine höhere Sekundarausbildung bzw...