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Studie zu Verhütung bei Frauen zeigt Informationsdefizit: Neun Prozent ‚passen auf‘

23.02.2017

Unsplash / pixabay

Mädchen haben im Durchschnitt im Alter von 17 Jahren zum ersten Mal Sex. Je höher der Bildungsgrad, desto später erfolgt der erste Geschlechtsverkehr.  Zu diesen Ergebnissen kommt der sogenannte Frauengesundheits-Check, eine Online-Befragung von Meinungsraum.at, im Auftrag der österreichischen Pharma-Firma Gynial. Befragt wurden 1000 Frauen im Alter zwischen 18 und 65 Jahren. Frauen ohne Matura hatten im Durchschnitt mit 16,6 Jahren zum ersten Mal Sex, Frauen mit Matura erst etwa ein Jahr später. Welche Verhütungsmittel beim ersten Sex, und auch später, verwendet werden, weiß Studienautorin Evelyn Kaiblinger von Meinungsraum.at:

„47 Prozent greifen auf das Kondom zurück und 35 Prozent haben beim ersten Mal die Pille verwendet. Neun Prozent haben ‚aufgepasst’. Später bleibt es bei den gleichen Dingen, es dreht sich nur um: Jede Fünfte, 19 Prozent, nimmt die Pille ein und 16 Prozent verwenden das Kondom. Sechs Prozent passen immer noch auf und fünf Prozent verwenden eine Hormonspirale.“

Frauen, die heute 18 bis 29 Jahre alt sind, haben beim ersten mal zu 72 Prozent ein Kondom genutzt. 50 bis 59 jährige Frauen taten das mit nur 31 Prozent zu weniger als einem Drittel. Besonders erschreckend findet die Sexualmedizinerin Elia Bragagna vor allem, dass sich immer noch Viele aufs ‚Aufpassen‘ zu verlassen scheinen:

„Was ich so gar nicht mag, ist wenn ich höre, dass aufgepasst wird. Wenn man das Gefühl hat: Ich kenne meinen Körper ganz genau. Da muss die Frau natürlich sehr dem Mann vertrauen, dass der seinen Körper kennt. Man weiß, dass das einfach eine der unsichersten Methoden ist zu verhüten. Ich würde sagen: Wenn man wirklich entspannt sein will, Mann und Frau, dann würde ich bitten, dass man einfach irgendeine verlässliche Verhütungsmethode verwendet...

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