Die Kampagne VIE.lfalt der Schülerunion ist der Frage nachgegangen, wie schulpflichtige Flüchtlingskinder bestmöglich in unser Bildungssystem integriert werden können. Insgesamt wurden dafür über 10.000 Personen befragt, darunter über 8.000 Schülerinnen und Schüler. Die heute (Dienstag, Anm.) präsentierten Ergebnisse zeigen unter anderem, dass sich 81 Prozent für die Etablierung von Deutsch-Vorbereitungskursen aussprechen. Schüerunion-Landesobmann Ivo Radwan:
„Am dringendsten muss der Integrationsprozess im Rahmen von Vorbereitungsklassen beschleunigt werden. Die Statistik zeigt, dass 81 Prozent sich solche Vorbereitungsklassen wünschen. Das wäre der erste Schritt. Dort bekommen die Leute auch die Hilfe, die sie benötigen. Es geht nicht darum jedem Flüchtling die selbe Chance zu gewährleisten. Es geht darum ihnen jene Chancen zu ermöglichen, die sie auch wirklich brauchen. Manche brauchen mehr Unterstützung, manche weniger, und hier geht es um die Chancengerechtigkeit.“
Insgesamt stellen die Befragten dem Schulsystem im Umgang mit Flüchtlingen die Schulnote Drei-minus aus. In Fächern wie Turnen, Werken, bildnerische Erziehung und - wenn Englischkenntnisse vorhanden sind - auch in Englisch, will die Schülerunion von Anfang an am Gemeinschaftsunterricht festhalten. So sollen soziale Kontakte geknüpft und gefestigt werden. Schülerunion-Landesgeschäftssekretär, Felix Suttner, über weitere Wünsche der Befragten:
„Die SchülerInnen haben sich Sozialarbeiter und Lehrerfortbildungen gewünscht. Jeder zweite Lehrer fühlt sich selbst unzureichend vorbereitet. 50 Prozent aller Lehrer und Lehrerinnen haben sich gewünscht, dass es Fortbildungsmöglichkeiten gibt...