Eine aktuelle Studie des Wirtschaftsforschungsinstitutes (WIFO) zeigt, dass Österreich bei der Integration von MigrantInnen Aufholbedarf hat. In keinem der analysieren Bereiche, wie Arbeitsmarkt, Bildung, Wohnen, Gesundheit und soziale Integration, liegt Österreich im internationalen Vergleich im Spitzenfeld. Allerdings betonen die Studienautoren, dass dieser Vergleich nur bedingt zulässig ist, da die verglichenen Länder sehr unterschiedliche Migrationsstrukturen aufweisen. Vergleicht man Österreich mit Ländern mit ähnlicher Zuwanderungsstruktur, so fällt das Urteil weit positiver aus. Studienautor Peter Huber vom WIFO:
„Unser Vergleich hat sich sehr stark auf die traditionellen Zuwanderungsländer mit niedrig qualifizierten Migranten und Migratinnen konzentriert. Das sind laut OECD Österreich, Belgien, Frankreich, Deutschland und die Niederlande. Da relativiert sich dann schon einiges. Man sieht zum Beispiel, dass der Vergleich der Arbeitsmarktintegration innenhalb der Gruppe dieser Länder für Österreich durchaus positiv ausfällt. Das selbe gilt auch für die soziale Inklusion. Wir haben in der Beschäftigungsquote unserer im Ausland geborenen Bevölkerung einen Beschäftigunsunterschied zu jenen die im Inland geboren sind von 7,2 Prozent. Das ist der niedrigste Wert im Vergleich dieser Länder. Wir sind bei der Arbeitslosenquote an zweiter Stelle. Für die Struktur der Zuwanderung haben wir am Arbeitsmarkt recht gute Kennzahlen.“
Probleme gibt es etwa im Bereich des Wohnens. Hier bilden sich laut Peter Huber die mit Migration verbundenen sozialen Probleme besonders stark ab. Neben einer deutlich geringeren Eigentumsquote, sie liegt bei im Ausland Geborenen um ein Drittel niedriger als bei im Inland geborenen, äußert sich das vor allem in einer stark erhöhten Rate von Personen, die in beengten Wohnverhältnissen leben...