Familienministerin Sophie Karmasin hat heute im Rahmen einer Pressekonferenz einen Vorschlag zur Einführung von bundesweiten Herbstferien an allen Schulen präsentiert. Dafür sollen drei schulautonome in den Herbst verlegt werden. Karmasin verweist auf Stellungnahmen von BildungspsychologInnen, die ihr in Gesprächen zu einer verlässlichen Verschnaufpause für SchülerInnen im Herbst geraten haben:
„Die Herbstzeit ist für die Kinder eine sehr anstrengende Zeit, die, wie wir sie jetzt haben, ohne verlässliche Pause verläuft. Diese Herbstzeit ist eher kontraproduktiv für die Lernkurve der Kinder. In vielen Fällen produziert sie sogar Burnout und maximale Überforderung. In anderen Gesprächen, vor allem mit Berufstätigen Eltern, mussten wir feststellen, dass die aktuelle Regelung der schulautonomen Tage sehr viel Komplexität und Organisationsaufwand in sich birgt. In vielen Fällen fördert das eine Situation, in der Kinder und Eltern Ferientage nicht gemeinsam verbringen können, weil Kinder in unterschiedlichen Schulstufen, Schulformen, oder Bundesländern untergebracht sind. Damit können die schulautonomen Tage nicht gemeinsam gestaltet werden.“
Laut einer Erhebung verbringen Oberstufen-SchülerInnen in Österreich im Durchschnitt 12,35 Stunden ihrer Freizeit zuhause mit Lernen. Addiert man die Schulstunden dazu, kommen die SchülerInnen auf über 40 Wochenstunden. Zu manchen Zeiten kommen sie sogar auf 60 Stunden, berichtet Karmasin. Vor diesem Hintergrund sei eine Pause in der langen Zeit zwischen Semesterstart im September und Weihnachtsferien sinnvoll, so Karmasin. Sie verweist auch auf eine Umfrage des Instituts Market, in der sich SchülerInnen und Eltern für eine solche Pause aussprechen:
„80 Prozent der SchülerInnen empfinden in der Tat diese Herbstzeit als sehr anstrengend...