Kinder aus bildungsfernen Elternhäusern schaffen es in Österreich nur sehr schwer zu einem höheren Bildungsabschluss als ihre Eltern zu kommen. Das geht aus den Daten der aktuellen Bildungsauswertung der Statistik Austria hervor, die heute im Rahmen einer Pressekonferenz präsentiert wurden. Während 12,8 Prozent aller 18- bis 20jährigen in Österreich Eltern haben, die nur die Pflichtschule abgeschlossen haben, trifft das nur auf 3,9 Prozent der MaturantInnen zu. Konrad Pesendorfer, Generaldirektor der Statistik Austria:
„Wir sehen an unseren Zahlen, dass es in Österreich nur sehr schwer gelingt, wenn man aus einem Elternhaus kommt, wo die Eltern nur einen Pflichtschulabschluss haben, ein Studium zu absolvieren. Das bewegt sich unterhalb von sieben Prozent. Da tut sich in den letzten Jahrzehnten relativ wenig. Es gibt ein bisschen mehr ‚Übersetzer‘ von bildungsfernen Häusern in Richtung höherer Ausbildungen, aber die Entwicklung verläuft sehr, sehr langsam und könnte durchaus an Dynamik gewinnen. Da gibt es auch immer wieder Kritik von internationaler Seite, dass diese Mobilität verstärkt werden müsste.“
44,3 Prozent aller Erstsemestrigen an öffentlichen Universitäten und 32,4 Prozent aller Studienanfänger an Fachhochschulen haben zumindest ein Elternteil mit einem Hochschulabschluss. Auch Kindern aus bildungsfernen Verhältnissen zu höherer Bildung zu verhelfen, wäre aber vor allem vor dem Hintergrund wichtig, dass Bildung immer noch der beste Schutz vor Arbeitslosigkeit zu sein scheint. Konrad Pesendorfer:
„Wenn sie sich nur die Altersstufe der 15- bis 24jährigen ansehen, dann haben wir dort eine Arbeitslosenquote von acht Prozent...