Zum Europäischen Tag der Herzinsuffizienz (5.-7. Mai) wurden aktuelle Zahlen zu Herzerkrankungen und Vorschläge zur besseren Betreuung von Herzschwäche-Patienten vorgestellt. Fast 300.000 Menschen leiden in Österreich an Herzinsuffizienz und jeder zweite ist 6 Monate nach der Entlassung wieder im Spital. Prim. Univ.-Prof. Dr. Rudolf Berger, Leiter der AG Herzinsuffizienz der Österreichischen Kardiologischen Gesellschaft, Abteilung Innere Medizin I am Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Eisenstadt, über die Krankheit:
"Wir schätzen, dass in Österreich zirka 250-300.000 Patienten an chronischer Herzinsuffizienz leiden. Was heißt leiden? Diese Patienten haben bereits bei geringster Belastung, aber oft auch schon bei Ruhe, Atemnot. Sie sind abgeschlagen, müde und haben Depressionen. Die andere Seite ist, dass diese Patienten auch eine sehr hohe Sterblichkeit haben. Die 5 Jahres-Überlebensrate liegt bei etwa 50%. Das ist vergleichbar mit vielen Krebserkrankungen und im Vergleich mit manchen Krebserkrankungen sogar wesentlich schlechter."
Die geeignete Gesundheits- und Krankenpflege bietet enormes Potenzial die Krankheit einzudämmen. Pflege darf nicht bei der Tür des Spitals enden, sondern muss bis in die Lebensumgebung und die Alltagsbewältigung der Betroffenen ausgeweitet werden, um auf individuelle Bedürfnisse eingehen zu können. In diesem Sinne unterscheidet sich Herzinsuffizienz nicht von anderen chronischen Erkrankungen, so Ursula Frohner, Präsidentin Österreichischer Gesundheits- und Krankenpflegeverband:
"Bei allen chronischen Erkrankungen liegt eigentlich die Lösung auf der Hand. Es geht um eine Bündelung der Kompetenzen und diese möglichst niederschwellig anzusetzen...