Typisch männlich urologische Erkrankungen wie Prostatakrebs oder Erektionsstörungen beeinflussen nicht nur das Liebesleben der Betroffenen, sondern auch die Gesundheit ihrer PartnerInnen. Unter anderem darüber informieren will die österreichische Gesellschaft für Urologie und Andrologie ("Männerkunde", Anmk.) und die bayrische Urologenvereinigung im Rahmen ihrer 43. Jahrestagung, die von 18. bis 20. Mai 2017 in Wien stattfindet. Denn die Auswirkungen von Erektionsstörungen werden in der Öffentlichkeit oftmals unterschätzt. Neben den unmittelbar Betroffenen haben nämlich auch deren PartnerInnen ein erhöhtes Risiko an Störungen der Orgasmusfähigkeit zu leiden. Auf der Tagung besprochen werden diesbezügliche neue Therapieformen wie die Stoßwellentherapie. Ebenfalls diskutiert werden aktuelle Zahlen zu urologischen Krebskrankheiten. Diese zählen im urologischen Bereich bei Frauen und Männern zu den häufigsten überhaupt, wie Michael Rauchenwald, Präsident der österreichischen Gesellschaft für Urologie und Andrologie, mit Zahlen illustriert:
„Immerhin ist die häufigste Tumorerkrankung bei den Männern das Prostatakarzinom und bereits an vierter Stelle das Blasenkarzinom und nicht weit dahinter die Niere. Insgesamt sind 34 Prozent aller männlichen Tumorerkrankungen aus dem urologischen Bereich. Und wenn man Frauen und Männer zusammennimmt, denn die Urologie betreut ja auch die Frauen, was man immer wieder betonen muss, dann sind es immer noch 20 Prozent aller Tumorerkrankungen, also ein Fünftel, das in den urologischen Bereich fällt.“
Auch die Auswirkungen von Erektionsstörungen gehen über die stereotype Zielgruppe hinaus. Die Partnerin oder der Partner von Betroffenen ist einem erhöhten Risiko ausgesetzt, in Folge selbst an einer geminderten Libido zu leiden...