Jährlich schließen in Österreich rund 1.900 Personen ein Studium an einer privaten Hochschule ab. Die Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), die Industriellenvereinigung (IV) und die Österreichische Privatuniversitäten Konferenz (ÖPUK) präsentieren nun erstmals eine breitangelegte Studie unter dem Titel „Privatuniversitäten - Entwicklung und Ausblick“. Privatuniversitäten gibt es in Österreich seit Inkrafttreten des entsprechenden Gesetzes im Jahr 1999. Aktuell studieren 10.200 an Österreichs Privatuniversitäten. Studienautor Kurt Schmid:
„Die Privatuniversitäten machen etwa drei Prozent aller Studierenden aus. Wir haben einen Sektor, der sich etabliert hat, der aber nach wie vor ein vergleichsweise kleines Segment der österreichischen Hochschullandschaft bildet. Es gibt in Österreich 12, beziehungsweise seit kurzem 13 Privatuniversitäten.“
Im gesamteuropäischen Durchschnitt besuchen etwa sieben Prozent der Studierenden Privatuniversitäten, also mehr als doppelt so viele wie hierzulande. Hier will Karl Wöber, Präsident der ÖPUK, aufholen. Bis zum Jahr 2020 haben sich die Privatuniversitäten eine Marke von 15.000 Studierenden zum Ziel gesetzt. Erfreut zeigt sich Wöber über die Studienergebnisse, die seiner Ansicht nach einige Klischees widerlegen:
„Wir sehen in der Studie, dass hier bei den Privatuniversitäten eine sehr gute soziale Durchmischung der Studierenden vorliegt. Eine bessere soziale Durchmischung, als den Privatuniversitäten vielleicht in der Gesellschaft unterstellt wird. Wir haben überdurchschnittlich viele Frauen, ältere Studierende und Studierende aus dem Ausland. Betrachtet man den Bildungshintergrund der Studierenden aus dem Inland, dann zeigen sich hier fast idente Verteilungen der Studierenden zwischen den staatlichen und den privaten Universitäten...