Wohnkosten auf maximal rund 25 Prozent des Haushaltseinkommens senken und somit Wohnen leistbarer machen – das sind Ziele der Kampagne „Genug geblutet – Wohnen darf kein Luxus sein“, die die Grünen heute, Mittwoch, gemeinsam mit Forderungen zur Wohnpolitik vorgestellt haben. Letztere umfassen die Mietzinssenkung durch Veränderungen im Mietrecht, die Mietzinsobergrenzen vorschreiben. Die Grünen wollen mit der Kampagne auf die Problematik um steigende Mieten vor allem in Wien hinweisen und die politische Diskussion um das Thema anwerfen. Diesbezüglich kritisiert Klubobman Albert Steinhauser den Stillstand der Regierung in den letzten vier Jahren. Er fordert die Regierungsparteien auf, die Wohnrechtssituation in den Griff zu bekommen und sieht dabei befristete Mietverträge als Teil des Problems:
„Wie haben sich die Mieten entwickelt und warum gibt es so dringenden Handlungsbedarf? Wenn man sich die Mieten anschaut, dann sieht man in den letzten fünf Jahren sind die Kosten für Mietwohnungen um 17 Prozent gestiegen. Wenn gleichzeitig die Einkommen nur um sechs Prozent steigen wird klar, das kann sich nicht ausgehen. Wohnkosten steigen rasant an, die Löhne können nicht mithalten. Wer hier die Augen verschließt, verschließt die Augen vor der Realität und das können wir uns nicht leisten. Auffallend ist – und das ist auch klar – die Mieten steigen natürlich nicht bei den bestehenden Mietverträgen, sondern die Mieten steigen bei den Neuvermietungen. Es wird immer teurer neuvermietet. Wer das Glück hat, einen älteren Vertrag zu haben, wohnt relativ günstig. Wer einen neuen Vertrag abschließt, wohnt relativ teuer.“
Die Folgen teurer Wohnkosten sind laut Grünen weittragend...