Der Verein Cobin Claims bereitet eine Sammelklage gegen den Suchmaschinenriesen Google vor. Vorgestern wurde von der EU-Kommission eine nicht rechtskräftige Entscheidung veröffentlicht, in der Google vorgeworfen wird, seine marktbeherrschende Stellung - Google dominiert den Suchmaschinenmarkt mit etwa 90 Prozent Marktanteil - zum Nachteil von Unternehmen und privaten Internet-Nutzern missbraucht zu haben. Benedikt Wallner, einer der Anwälte des Expertengremiums von Cobin Claims:
„Da wurde der freie Markt zwischen den Wettbewerbern durch Google beeinträchtigt. Die EU-Kommission hat dafür eine Strafe in der Höhe von 2,42 Miliarden Euro verhängt. Das ist mit Abstand die höchste Strafe, die es je gegen einen Einzelnen gegeben hat.“
Sollte die Entscheidung der Kommission Rechtskraft erlangen, kommen sowohl Privatpersonen, Unternehmen, als auch Investoren in die Aktie von Google als Geschädigte in Frage. In einem ersten Schritt wendet sich Cobin Claims nun mit einem Aufruf an geschädigte Unternehmer:
„In erster Linie wenden wir uns jetzt an Unternehmer. Diese Unternehmer können entweder geschädigt sein, weil sie nicht mit Google Verträge eingegangen sind, und deshalb auf Suchergebnissen sehr weit hinten gelistet sind. Oder weil sie sich dem Diktat von Google ergeben haben, Verträge eingegangen sind und Preise bezahlt haben, damit sie auf der Google-Website ganz oben stehen.“
Betroffen sind laut Cobin Claims vor allem kleine und mittlere Unternehmen. Ein rechtliches Vorgehen gegen Großkonzerne wie Google ist für diese Unternehmen schwierig, zeitaufwändig und kostspielig. Cobin Claims sammelt Ansprüche und bietet diesen Firmen so die Möglichkeit zu ihrem Recht zu kommen...