Die Wiener Börse ist nach wie vor stark von Zentral- und Osteuropa (CEE) dominiert. So erwirtschafteten etwa 75 Prozent der ATX-Unternehmen einen erheblichen Anteil von Umsatz und Ertrag in CEE-Ländern. Mit dem Ausgang der Wahlen in den Niederlanden, sowie in Frankreich haben politische Unsicherheiten in der Eurozone deutlich nachgelassen und ermöglichen so eine robuste, wirtschaftliche Entwicklung. Vor allem die Wiener Börse konnte hier profitieren, wie Fritz Mostböck Head of Group Research, darlegt:
„Wir sehen an den Aktienmärkte nach den Performances seit Beginn 2017 ein relativ fortgeschrittenes Niveau. Es haben viele Märkte um die sieben bis zehn Prozent performt, hingegen die Wiener Börse an die 17 Prozent, also deutlich mehr. Das heißt eigentlich auch, dass die Bewertung der Wiener Börse nach wie vor im relativen Vergleich doch attraktiv ist, aber natürlich auch auf fortgeschrittenem Niveau. Das heißt wir haben vielleicht auch ein leicht rückläufiges Gewinnwachstum vor uns, aber die Bewertung passt soweit, weshalb wir für das zweite Halbjahr 2017 nur mehr eine eingeschränkte Performance sehen von etwa 4-5 Prozent bis Jahresende.“
Die Kern-Länder Zentral- und Osteuropa sind somit weiterhin im Stande nachhaltig überdurchschnittliches Wachstum zu generieren. So wird ein BIP-Wachstum in den CEE-Ländern von rund 3,7 Prozent erwartet und ist damit deutlich vor der Eurozone mit 1,9 Prozent. Aufgrund der geringen Auswirkungen des Brexit, sowie ausreichend Währungsreserven und einer gesunden Leistungsbilanz befinden sich die internationalen Aktienmärkte in einer soliden Ausgangssituation. Die guten Konjunkturaussichten sorgen jedenfalls für Optimismus an den Börsen, der momentane Fokus liegt auf zyklischen Aktien inklusive Bauwerte...