„Der richtige Zeitpunkt für die Geldanlage ist jetzt!“ Das sagen die Vertreter des Fachverbands der Finanzdienstleister in der Wirtschaftskammer Österreich (WKO), anlässlich der Präsentation einer Studie. Gemeinsam mit dem Finanzjournalistenforum wurden die Zehn-Jahres-Ergebnsise von verschiedenen Anlageklassen analysiert. Das für viele überraschende Ergebnis: Selbst wenn man zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt, also vor der Finanzkrise, etwa im Jahr 2007 Geld in Aktienfonds investiert hätte - damals befanden sich die Märkte in einem Allzeit-Hoch - hätte man heute, nach der Finanzkrise, mit einem durchschnittlichen, weltweit gestreuten, Aktienmix 51 Prozent Gewinn gemacht. Die ÖsterreicherInnen sind aber sehr konservative Anleger, wie die Statistik zeigt. Studienautor Martin Kwauka vom Finanzjournalistenforum:
„Im Durchschnitt der Jahre 2012 bis 2015 lag die durchschnittliche reale Rendite, also das was man nach Abzug der Inflation noch bekommen hat, in Österreich bei einem Prozent. Damit war Österreich unter den untersuchten Ländern mal wieder das absolute Schlusslicht. Deutschland wurde vorletzter mit 2,3 Prozent, das ist aber immerhin das Doppelte. Frankreich schaffte 3,6-, Italien 4,6- und Finland 6,9 Prozent. Warum? Weil dort deutlich mehr in Aktien angelegt wird und weniger am Sparbuch.“
Wenn ÖsterreicherInnen jedoch in Aktien oder Aktienfonds investieren, neigen sie dazu, zu denkbar ungünstigen Zeitpunkten zu verkaufen. So haben viele ihre Wertpapiere rund um den Höhepunkt der Finanzkrise, mit großen Verlusten verkauft. Die Wenigen, die ihre Papiere bis heute behalten haben ,sind fast durchwegs im Plus. Wer etwa im Jahr 2007 10.000 Euro investiert hat, hat heute im Durchschnitt 15...