Noch immer sind in Österreich rund 1,6 Millionen Autos unterwegs, die lediglich der Abgasklasse Euro 3 oder schlechter entsprechen. Das bedeutet, dass diese Fahrzeuge vor dem 1.1.2005 angemeldet wurden. Diese stellen aber noch knapp ein Drittel des österreichischen PKW-Bestandes dar und sind gleichzeitig für 49 Prozent der Stickstoffoxid- und beinahe für 95 Prozent der Feinstaub-Emissionen verantwortlich. Die Klimaziele der Vereinten Nationen und der EU sehen vor, dass in Österreich die Treibhausgas-Emissionen bis 2030 um 36 Prozent gesenkt werden. Um dieses Ziel zu erreichen, fordern der ÖAMTC und das Ökosoziale Forum eine Neuauflage der Ökoprämie. Hierbei sollen Fahrzeuge der Euro-Klassen 0-3 durch neue Fahrzeuge der Klasse 6 ausgetauscht werden. Das würde die CO2-Emissionen deutlich reduzieren, wie DI Oliver Schmerold, Direktor des ÖAMTC, darlegt:
„Hier prognostizieren wir aufs Fahrzeug gerechnet 20 Prozent bei einem Dieselfahrzeug bzw. 34 Prozent Einsparungen bei einem Benzinfahrzeug bei gleicher Fahrleistung im Vergleich Euro 0-3 bzw. Euro 6. Bei den Stickstoffen ist der dramatischste Rückgang zu erwarten, weil die gesamte Abgasnachbehandlung bei Euro 6 jetzt verpflichtend ist und hier die massivsten Einsparungen sind im Vergleich zu den alten Fahrzeugen, wo es überhaupt keine Abgasnachbehandlung gegeben hat. Genauso auch beim Feinstaubausstoß, weil hier natürlich auch alle Fahrzeuge rauskommen aus dem Verkehr, die noch keine Partikelfilter haben, also die Abgase ungefiltert ausstoßen. Im Vergleich zu einem modernen Euro 6 Fahrzeug, das natürlich über einen Partikelfilter verfügen muss. Daher hier diese dramatischen Einsparungen. Faktisch gibt es also keinen Feinstaubausstoß bei den modernen Fahrzeugen...