Die Nächtigungsbilanz in Österreich zeigt im Vergleich zu den Vorjahren ein ausgeglichenes Bild. Von 141 Millionen Nächtigungen (+4,2%) in Österreich im Jahr 2016 entfielen 64% auf Hotels und ähnliche Betriebe. Im Winter 2017 gingen zwar die Nächtigungen von ausländischen Gästen um 0,3% zurück, wurden jedoch von inländischen Gästen (+1,4%) ausgeglichen. Die ungünstige Feiertags-Lage zu Weihnachten und der späte Ostertermin brachte nur in Niederösterreich, Oberösterreich, Burgenland, Steiermark und Wien eine positive Statistik. Im Vergleich zu 2016 verzeichneten die Betriebe im Mai ein Nächtigungsminus von 11,3%, die Wirtschaftskammer schätzt aber, dass diese Zahlen durch den starken Juni relativiert werden. Tourismus macht in Österreich 16,1% des BIP aus. Sigi Egger, Obmann des Fachverbandes Hotellerie:
"208.144 Beschäftigte, wohlbemerkt ohne geringfügige Beschäftigung, im Jahresdurchschnitt von 2016 bringen Beherbergungs- und Gastronomiebetriebe wieder zu einem neuen Beschäftigungsrekord. Damit sind wir wieder die leitende und führende Branche. 10% des gesamten österreichischen Beschäftigungsplus gehen auf das Konto der Hotellerie und Gastronomie.“
Obwohl die langsam wieder in Fahrt kommende Konjunktur und die positiven Vorzeichen für die touristische Sommersaison, genauso wie die Nächtigungsrekorde im vergangenen Jahr Grund zur Freude geben, möchte der Obmann nicht darüber hinwegtäuschen, dass wichtige Schritte zum Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit anstehen. Allen voran fordert Egger die Senkung der Mehrwertsteuer auf Nächtigungen. Während in Österreich die Mehrwertsteuer vor zwei Jahren auf 13 Prozent erhöht wurde, beträgt der Mehrwertsteuersatz in vielen Nachbarländern deutlich weniger...