Vor knapp einem Monat haben sich die Regierungsparteien mit den Grünen über das Schulautonomieprojekt geeinigt. Im Zentrum der Bildungsreform 2017 steht die Möglichkeit, dass sich bis zu acht Schulen zu Clustern zusammenschließen können. Zudem wird die Schulautonomie gestärkt und die Besetzung von leitenden Funktionen objektiviert. Die Grünen erreichten vor allem die Umsetzung der Modellregionen, eine Urforderung der Partei. Jetzt sind die handelnden Politiker gefordert die richtige Basis zu schaffen, um diese Bildungsreform auch wirklich umzusetzen. Grünen-Bildungssprecher Harald Walser nennt hier drei wesentliche Punkte:
„Punkt 1: Die Regierung, vor allem die künftige Regierung, ist gefordert die budgetären Voraussetzungen zu sichern, um auch diese Bildungsreform durchzuführen. Denn entgegen aller Behauptungen wird es eine Bildungsreform zum Nulltarif nicht geben. Zum zweiten braucht es massive pädagogische und organisatorische Begleitmaßnahmen, um das, was wir beschlossen haben, auch Wirklichkeit werden zu lassen. Wir haben jetzt viele gute Ansätze, etwa im Bereich der Modellregionen die möglich werden, aber dazu braucht es Vorbereitungen. Die gesetzliche Basis ist da, jetzt geht es an die Umsetzung. Zum dritten und das ist ein Schwerpunkt: Wir brauchen eine Initiative im elementarpädagogischen Bereich, wir brauchen eine Initiative bei den Kindergärten.“
Gerade im Kindergartenbereich befürchtet man einen Stillstand der Kinderbetreuung. So gibt es derzeit in Österreich drei 15a Vereinbarungen zwischen dem Bund und den Ländern über zusätzliche finanzielle Mittel für den Kindergartenbereich. All diese Vereinbarungen laufen aber jetzt aus, was bedeutet, dass den Kindergärten zukünftig wichtige finanzielle Mittel fehlen...