Schlaganfälle sind weltweit die zweithäufigste Todesursache für Menschen über 60 Jahren und können am besten durch rasche Hilfe behandelt sowie durch veränderten Lebensstil vermieden werden – darauf weisen VertreterInnen der neurologischen Medizin anlässlich des Welttages des Gehirns am 22. Juli hin. Ursachen für die Häufigkeit von Schlaganfällen sind neben einer älterwerdenden Gesellschaft vor allem ungesunde Lebensführung. Zu den Risikofaktoren gehören Bluthochdruck, zu hohe Blutfettwerte, Vorhofflimmern und Rauchen. Bis auf Letzteres sind in Österreich laut FachärztInnen die Werte nicht wesentlich zurückgegangen oder sogar gestiegen. Etwa hatten 2007 48 Prozent aller von Schlaganfall Betroffenen zu hohe Cholesterinwerte, 2017 ist dieser Wert um 59 Prozent angewachsen. Diese Zahlen zeigen auch fehlendes Bewusstsein in der Bevölkerung über Präventionsmöglichkeiten, wie Wolfgang Grisold, Generalsekretär der World Federation of Neurology, meint und verweist auf die hohe Schlaganfallrate weltweit:
„Während wir hier 60 Minuten sprechen, werden sich ungefähr 2.000 Schlaganfallfälle weltweit ereignen. Das ergibt pro Jahr die unvorstellbare Menge von 17 Millionen Patienten, die betroffen sind und oft ein Leben mit schweren Behinderungen haben oder daran sterben. Das heißt, es ist nichts wichtiger, als den Schlaganfall rechtzeitig zu erkennen, vorzubeugen und zu behandeln. Schlaganfall stellt in den Industrieländern inzwischen die zweithäufigste Todesursache dar und steht an erster Stelle als Ursache für Behinderung, Verlust von Lebenstagen und Lebensqualität.“
Für gute Behandlungschancen nimmt die frühe und richtige Erkennung der Symptome eines Schlaganfalls eine zentrale Rolle ein...