Der Konjunkturaufschwung der österreichischen Wirtschaft ist nun auch im Einzelhandel angekommen. Das erklären die Vertreter der Bundesparte Handel in der Österreichischen Wirtschaftskammer (WKÖ) heute im Rahmen ihrer traditionellen Halbjahrespressekonferenz. Nach zähen Jahren rund um die Wirtschaftskrise 2008 spüren die Branchenvertreter wieder deutlichen Aufwind. Peter Buchmüller, Obmann der Bundessparte Handel:
„Der Handelsturbo ist gestartet. 2016 haben wir Ihnen ein kleines Lüfterl präsentiert. Heuer ist es ein kräftiger Aufwind der durch die Handelslandschaft fegt. Wir haben ein nominelles Umsatzplus von 2,5 Prozent. Real bedeutet das ein Plus von 1,4 Prozent im ersten halben Jahr 2017. Das bedeutet 800 Millionen Euro mehr Umsatz im Vergleich zum Vorjahr. Das ist die beste Entwicklung seit dem Jahr 2010.“
Die Verkaufspreise sind mit 1,1 Prozent weniger stark als die Inflation gewachsen. Das bedeutet, dass die Produkte im Durchschnitt für die KonsumentInnen günstiger geworden sind. Entgegengesetzt sind die Trends bei Verkaufsfläche und Zahl der Geschäfte. Hier vermeldet der Handel, wie schon in den vorangegangenen Jahren, einen Rückgang. Iris Thalbauer, Geschäftsführerin der Bundesparte Handel in der WKÖ:
„Im Österreichischen Handel gibt es im Jahr 2016 37.800 Geschäfte. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Minus von 700 Geschäften. Der Abwärtstrend der letzten Jahre setzt sich hier fort. Auch die Verkaufsflächen nehmen wieder ab. Im österreichischen Handel gibt es 13,7 Millionen Quadratmeter Verkaufsfläche. Das bedeutet ein Minus von 100.000 Quadratmetern im Vergleich zum Vorjahr oder einem Prozent...