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Rechtsextreme Straftaten in Österreich nehmen zu: Verhetzung über das Internet als häufigstes Delikt

06.09.2017

Jordan Holiday / pixabay

In Österreich steigen rechtsextreme und rassistisch motivierte Straftaten an. In den letzten zehn Jahren hat sich die Anzahl dieser Delikte mehr als verfünffacht. Aus den aktuellen Zahlen des Innenministeriums geht hervor, dass 2015 über 1.100 Delikte gemeldet worden sind. Christa Bauer, Geschäftsführerin des Mauthausen-Komitees Österreich, über die aktuelle Situation:

„In den letzten zehn Jahren hat sich die Zahl von rechtsextremen Straftaten verfünffacht. Also zum Beispiel von 2014 auf 2015 lag der Anstieg bei über 50 Prozent, 2014 waren es über 750 Meldungen und 2015 waren es dann schon 1156. Das ist ein enormer Anstieg innerhalb von einem Jahr. Das sind aber nur die Straftaten, die beim Verfassungsschutz oder beim Innenministerium gemeldet worden sind. Aber wir haben selbst eine Meldestelle für rechtsextreme und rassistische Aktivitäten und wir erkennen, dass es sehr viele Meldungen gibt und dass diese auch immer mehr werden.“

Die Zahlen zeigen, dass in Österreich immer öfters wegen Verhetzung angezeigt wird. Zudem zeigt sich, dass rechtsextreme Straftaten nicht nur stärker zunehmen, sondern auch gewalttätiger werden. Hier zählen unter anderem Brandstiftung, Körperverletzung und Gedenkstättenschändung zu den begangenen Delikten, wie der Brandanschlag auf das Flüchtlingsheim des Roten Kreuzes in Altenfelden. Die meisten Anzeigen erfolgen aber durch Postings über das Internet, wie Christa Bauer klarstellt:

„Viele davon sind Internet-Meldungen, also da geht es oft um Hass im Netz. Viele Facebook-User werden gemeldet, wo Wiederbetätigung stattfindet, wo rassistische, antisemitische Aussagen getätigt werden und wo einfach offen zu Gewalt aufgerufen wird...

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