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„Wir müssen zurück zum Respekt“: Altkanzler Franz Vranitzky kritisiert Kommunikation der Politiker

08.09.2017

Pepa74 / pixabay

Altkanzler Franz Vranitzky feiert seinen 80. Geburtstag. Anlässlich dieses Ereignisses stellt er sein Buch „Zurück zum Respekt – Überleben in einer chaotischen Welt“ vor, dass er zusammen mit dem Journalisten Dr. Peter Pelinka verfasst hat. In seinem Werk setzt sich der Sozialdemokrat mit Themen wie Respekt, der Glaubwürdigkeit von Medien und Politik, sowie der heutigen Stellung von Familie und Kirche auseinander. Franz Vranitzky über den Titel des Buches und die heutige Situation:

„Wenn ich sage: „Zurück zum Respekt“, dann sage ich ja im Umkehrschluss der Respekt geht mir eigentlich ab. Und zwar nicht nur in den sozialen Medien, wo der Begriff Respekt unangebracht ist. Sondern im Verhalten von Personen und Persönlichkeiten, die in der einen oder anderen Form in der Öffentlichkeit auftreten. Das sind Politiker, das sind die Medien, das sind Staaten, Regierungen etwa und das führt dazu, dass bestimmte Regeln des Anstands nicht eingehalten werden. Sondern auch sehenden Auges Verträge nicht eingehalten werden, Gesetze verletzt werden. Das ist eigentlich ein überdurchschnittlich buntes Sammelsurium an Respektunterlassungen.“

Konkret geht Franz Vranitzky auch auf die Wortwahlen der heutigen Politiker ein. Diese zeigen beim Umgang in der Öffentlichkeit zu wenig Sorgfalt, was dazu führt, dass der Wähler die Entscheidungsträger selbst nicht mehr ernst nimmt und sich nicht mehr miteinbezogen fühlt in die öffentlich-politische Diskussion:

„Wenn die politische Auseinandersetzung in der Wortwahl nicht sorgfältig bleibt oder untergriffig geworden ist, sogar in Richtung persönliche Beleidigung geht. Und wenn dann auf die persönliche Beleidigung des einen, die Kontrabeleidigung des anderen folgt, dann ist eigentlich der Charakter dieser Auseinandersetzung weggerückt von der politischen Diskussion...

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