Die 130 Holzkraftwerke in Österreich versorgen ca. 500.000 Haushalte mit Ökostrom und erzeugen zugleich 20% der gesamten Fernwärme. Die Vorteile dieser Anlagen liegen auf der Hand: Holz ist CO2-neutral, die Anlagen liefern neben Strom auch Fernwärme und können rund um die Uhr betrieben werden. Durch ein zeitnahes Hacken von Waldbiomasse verringert sich auch die Schadholzmenge um ein Vielfaches, da Brutmaterial für Schädlinge wie der Borkenkäfer entzogen wird. Das Ökostromgesetz, das im Juli 2017 in Kraft getreten ist, sichert den Holzkraftwerken wichtige Subventionen. Diese sind allerdings befristet und Vertreter der Branche wissen nicht, wie es nach 2020 weitergehen wird. Nicht um diese Form der Energiegewinnung auszubauen, sondern um sie am Leben zu erhalten, wird eine große Ökostromreform gefordert. DI Josef Plank, Präsident des Österreichischen Biomasse-Verbandes, Generalsekretär der Landwirtschaftskammer Österreich:
"Schon jetzt haben wir an kalten Wintertagen 70% Stromimport in Österreich und dieser Stromimport hat zwei Namen: Kohlestrom und Atomstrom, also Kernenergie. Für uns ist insgesamt klar, dass das kein Konzept für die Zukunft in diesem Sektor ist und daher ist es jetzt Gebot der Stunde, die Weichen zu stellen in Richtung Zukunft."
Aufgrund der niedrigen Pegelstände der Flüsse und geringer Sonneneinstrahlung stehen in den Wintermonaten nur wenig erneuerbare Energien zur Verfügung. Auch wenn diese Energieformen billiger sind, liefern sie nicht konstant Strom, daher leisten Holzgas-KWK-Anlagen einen wichtigen Beitrag zur Versorgungssicherheit und Autonomie des Landes. DI Rudolf Rumplmayr, Inhaber Donausäge Rumplmayr:
"Die teurere Technologie ist nicht deshalb teurer, weil sie per se teurer ist und das Verstromen von Biomasse unwirtschaftlich ist...