Herz-Kreislauferkrankungen sind in Österreich die Todesursache Nummer eins. Der Herzinfarkt betrifft vorwiegend ältere Personen über 60 oder 65 Jahren. Experten erwarten in den nächsten zehn Jahren einen Anstieg der 60- bis 74-jährigen um mehr als ein Viertel. Bei den über 75-jährigen wird sogar ein Zuwachs von mehr als einem Drittel prognostiziert. Deshalb wird auch die Anzahl der Herzinfarkte und anderen Herz-Kreislauferkrankungen deutlich ansteigen. Bereits heute sind die Statistiken zu diesen Erkrankungen bedrückend. Michael Gorlitzer, Kardiologe und wissenschaftlicher Leiter des Weltherztages Wien:
„Es sterben fast 37 Prozent aller Männer und 45 Prozent aller Frauen an Herz-Kreislauferkrankungen. Das sind in Österreich 33.000 Tote pro Jahr und 6.700 alleine in Wien. Es sind über 36.000 Krankenstände mit über einer Million Krankenstandstage pro Jahr, die auf solche Erkrankungen zurückzuführen sind. Im Vordergrund steht dabei der Herzinfarkt. Das ist die häufigste Todesursache und das wird auch das Schwerpunktthema beim ersten Wiener Weltherztag sein.“
Vor dem Hintergrund dieser Zahlen und deren prognostiziertem Anstieg ist es entscheidend, dass die Bevölkerung weiß, wie im Ernstfall erste Hilfe geleistet werden soll. Die ersten Minuten sind für das Überleben des Betroffenen entscheidend. Michael Gorlitzer:
„Wenn sie einen bewusstlosen Menschen antreffen, bei dem kein Puls nachweisbar ist, immer zuerst die Rettung rufen. Dann muss man sofort zu reanimieren beginnen. Am besten über zwei Minuten lang etwa 60 bis 80 mal pro Minute eine Herzdruckmassage durchführen. Das heißt, den Brustkorb auf sechs bis acht Zentimeter eindrücken, am besten in der Mitte des Brustbeines...