Von 1000 Befragten ÖsterreicherInnen ab 16 Jahren sprechen sich 61 Prozent dafür aus, dass medizinisches Cannabis nur unter ärztlicher Verschreibung und Anwendung erhältlich sein soll. Das zeigt eine von der Flowery field GmbH & der Arbeitsgemeinschaft "Cannabis als Medizin" in Auftrag gegebene Online- und Telefonumfrage, die auf das generelle Wissen und die Einstellung der Bevölkerung zum Thema Medizinalhanf abzielt. So assoziieren zwar spontan immer noch 30 Prozent Cannabis als Droge, dahinter erwähnen 20 Prozent aber schon den Einsatz der Pflanze aufgrund ihrer medizinischen Wirkung. Dr. Peter Hajek, Meinungsforscher und Studienautor, über die Ergebnisse der Umfrage:
„Die Umfrage zeigt, dass die Menschen über dieses Thema informiert sein wollen. Wir haben eine ganz klare Zustimmung mit 61 Prozent zum Thema Medizinisches Cannabis sollte nur unter ärztlicher Verschreibung und Anwendung erhältlich sein und 59 Prozent bei medizinisches Cannabis sollte nur auf Rezept bei der Apotheke erhältlich sein. Diese zwei Dinge sind gesetzt. Auf der anderen Seiten erhalten aber Dinge wie Selbstanbau, Hanfshop und die generelle Legalisierung von Cannabis eine sehr sehr klare Absage der Bevölkerung.“
Allgemein wissen 70 Prozent der Befragten über medizinisches Cannabis Bescheid, nur 21 Prozent konnten mit diesem Begriff nichts anfangen. Besonders die schmerzstillende und krampflösende Funktion von Medizinalhanf wurde bei der Umfrage hervorgehoben, 48 Prozent sehen diesen auch als ein Mittel gegen Depression an. Univ.-Prof. Dr. Otto Lesch von der Wiener Universitätsklinik für Psychiatrie, Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Suchtmedizin, erklärt aus praktischer Sicht bei welchen Krankheiten der Einsatz positiv ist:
„Aus der praktischen Erfahrung hab ich einige Patienten, wo das sehr sehr gut funktioniert...