Für Österreichs Hotellerie ist die Eigenkapitalsituation nach wie vor ein kritischer Faktor und das obwohl der Tourismus auch 2016 ganz klar die „Konjunktur-Lokomotive" der Republik war. Allein im Hotel- und Gastronomiebereich werden jährlich rund eine Milliarde Euro investiert. Laut Wolfgang Kleemann, Generaldirektor der Österreichischen Hotel- und Tourismusbank, ginge es ohne Investitionen nicht nur der Tourismusbranche so gut wie es ihr geht, sondern auch den vielen Branchen, die als Vorleister für Investitionen tätig werden. 60 Prozent, die Tourismusbetriebe an Investitionen setzen, sind im Umkreis von 60 Kilometer um den Investitionsstandort wertschöpfungswirksam. Um auch in Zukunft Zugang zu frischem Kapital zu bekommen setzt die Branche verstärkt auf Crowdfunding. Laut Wolfgang Kleemann bietet diese Finanzierungsform sowohl für Betriebe, als auch für die Investoren viele Vorteile:
„Schauen wir uns die Vorteile von der Crowdfunderseite an: Der bekommt für einen Zeitraum von drei bis sechs Jahren derzeit im Crowdbereich zwischen fünf uns sieben Prozent Zinsen und das ist sicherlich wesentlich mehr als er in jeder Anlageform realisieren kann. Auf der anderen Seite der Crowdfunding-Nehmer, der Hotelier, hat nicht nur eigenkapitalähnliche Beteiligungen dieser Crowd zur Verfügung, die nicht grundbücherlich oder sonst wie besichert sind, sondern er hat über die Crowd hinaus auch einen wirklichen Fühler in den Markt. Er kann testen wie gut sein Projekt ankommt, weil er sieht wie die Crowdfunding-Geber darauf reagieren. Und er hat natürlich auch die Chance all diese Kapitalgeber zu Stammgästen in seinem Haus zu machen und damit Gäste zu gewinnen."
Vor einem Jahr wurde deshalb die Crowdfunding-Plattform we4tourism gelauncht...