Vierzig Prozent der ÖsterreicherInnen leiden mindestens einmal im Leben an Einschlaf- oder Durchschlafproblemen. Ausgelöst werden können diese auch von der am 29. Oktober bevorstehenden Zeitumstellung. Denn der Körper muss sich erst an die verschobenen Tageslichtzeiten gewöhnen und auch seinen Hormonhaushalt dementsprechend anpassen, wie Heidemarie Abrahamian, Fachärztin für Innere Medizin am Otto-Wagner-Spital in Wien, erklärt. Bis zur Anpassung des Körpers kann es mehrere Tage dauern und bei manchen Menschen zu Reaktionen wie Müdigkeit oder Herz-Kreislauf-Problemen führen. Von diesen Beschwerden unmittelbar betroffen ist laut Abrahamian rund ein Fünftel der ÖsterreicherInnen. In extremen Fällen können die Beschwerden auch mehrere Wochen andauern, wie sie meint:
„Die Zeitumstellung kann bei Menschen, die schon an Schlafstörungen leiden, diese noch verschlechtern, sodass sie häufig noch früher aufwachen und mit Durchschlafproblemen kämpfen. Und bei Menschen, die noch nie Schlafstörungen hatten, kann sie auch zu Ein- und Durchschlafstörungen führen. Jetzt in der Umstellungszeit im Oktober, wo wir ja eine Stunde gewinnen, kann es auch passieren, dass die Menschen zu früh aufwachen, dann nicht mehr einschlafen können und dass sich das dann über einen längeren Zeitraum hinzieht.“
Der Grund für Schlafprobleme im Rahmen der Zeitumstellung liegt in der einhergehenden Hormonumstellung des Körpers. Da die Ausschüttung der Hormone Melatonin und Cortisol vom Tageslicht abhängig sind, kann bereits eine Stunde weniger Tageslicht das Hormongleichgewicht durcheinanderbringen. Um dem Körper die Umstellung zu erleichtern und Beschwerden zu reduzieren, empfiehlt Abrahamian bereits vor der Zeitumstellung mit der Umgewöhnung zu beginnen:
„Wenn es zu Schlafstörungen im Rahmen der Zeitumstellung kommt, gibt es ein paar Tipps, gerade für all jene Menschen, die bereits aus vergangenen Jahren wissen, dass sie darunter leiden werden...