Der diesjährige Weltdiabetestag am 14. November widmet sich heuer dem Thema Frauen und Diabetes. Frauen werden zu anderen Zeitpunkten in ihrem Leben mit der Erkrankung konfrontiert, in der Forschung zeichnen sich teilweise andere Risikofaktoren ab und auch die gängigen Behandlungen haben auf Frauen andere Auswirkungen als auf Männer. In der Österreichischen Diabetes Gesellschaft (ÖDG) löst Alexandra Kautzky-Willer Hermann Toplak als Präsident ab. Kautzky-Willer über Frauen und Diabetes:
„Es sind ungefähr gleich viel Männer und Frauen von Diabetes betroffen. Insgesamt sind es etwas mehr Männer, aber es ist ziemlich balanciert. Es sind auch die gleichen Länder, die hauptsächlich betroffen sind. Ungefähr 200 Millionen Frauen leben mit Diabetes. Zwei von Fünf sind unter 50 Jahren, es sind also auch viele in jüngeren Jahren betroffen. Die Hauptgruppe ist natürlich der Typ II-Diabetes, der auch mit dem Lebensstil zusammenhängt. Übergewicht ist hier der wesentliche Risikofaktor.“
Aber auch dem Typ I-Diabetes, der angeborenen Variante, will Kautzky-WIller in ihrer Präsidentschaft wieder mehr Aufmerksamkeit widmen. Generell hat man in der Forschung herausgefunden, das Diabetes Frauen mehr Lebensjahre kostet als Männern. Besonders stark scheinen sich Her-Kreislauferkrankungen in Zusammenhang mit Diabetes-Erkrankungen auf Frauen auszuwirken. Yvonne Winhofer-Stöckl, designierte Sekretärin der ÖDG, beschäftigt sich mit dem Schwangerschaftsdiabetes:
„Wir verzeichnen in Mitteleuropa derzeit eine Prävalenz von circa zehn Prozent - Tendenz steigend. Weltweit ist eine von sieben Geburten betroffen. Ein Großteil dieser Frauen lebt in Ländern mit niedrigem oder mittleren Einkommen und hat nicht überall Zugang zu adäquater Betreuung und Bildung...