Die Kammer der Wirtschaftstreuhänder (KWT) verordnet der kommenden Bundesregierung Steuerfasten. Bis 2022 soll die Abgabequote auf unter 40 Prozent gedrückt werden, fordert Klaus Hübner, Präsident der KWT heute (Donnerstag) im Rahmen einer Pressekonferenz. Weiters kritisieren die Wirtschaftstreuhänder den ‚Wildwuchs‘ im österreichischen Steuersystem. Hier müsse es unverzüglich Vereinfachungen geben. Klaus Hübner appelliert an die kommende Bundesregierung:
„Wir müssen hier empfehlen, endlich zum Steuerfasten überzugehen. Die Abgabequote liegt in Österreich bei über 43 Prozent. Das ist zu hoch. In den letzten Jahren sind wir da immer an der vordersten Front, bei den Top Vier, Fünf oder Sechs in der EU. Österreich ist ein Hochsteuerland. Wir hören mit Freude und Interesse die Ankündigung die Abgabequote auf den europäischen Durchschnitt von 40 Prozent zu senken, aus meiner Sicht sollte man ehrgeizig versuchen unter die 40 Prozent zu kommen. Die Konjunktur hilft uns hier ein bisschen. Dass wir das nicht in den Jahren 2018/19 erreichen, sondern frühestens in einigen Jahren ist auch keine Frage.“
Einen wichtigen Ansatzpunkt bieten hierbei für die Wirtschaftstreuhänder die Staatsausgaben. Eine Senkung der Ausgabenquote sei notwendig um Manövrierraum für Steuersenkungen zu schaffen. Viel Potential sieht Hübner bei den Sozialversicherungen. Anstatt der aktuell über 600 Beitragsgruppen soll es in Zukunft nurmehr drei geben, die 22 Sozialversicherungsträger sollen zu einem zusammengefasst werden, um die Lohnverrechnung für die Unternehmen zu vereinfachen. Analog dazu fordert die KWT eine radikale Vereinfachung des Steuersystems. Präsident Hübner:
„Das österreichische Steuersystem ist zu kompliziert...