Gewalt in der Familie ist für viele Kinder auch heutzutage immer noch Realität. Laut Zahlen der UNO werden weltweit zwischen 133 und 275 Millionen Kinder Zeugen von häuslicher Gewalt. Studien, die sich dieses Problems angenommen haben, gehen nach heutigem Erkenntnisstand davon aus, dass zwischen 10 und 30 Prozent der schulpflichtigen Kinder mit Gewalt in der Elternbeziehung konfrontiert sind. Am 20. November ist der Welttag der Kinderrechte, anlässlich dessen Familienministerin Dr. Sophie Karmasin heute, Freitag, gemeinsam mit Vertreterinnen der Österreichischen Kinderschutzzentren im Rahmen einer Pressekonferenz auf diese Problematik hinweist. Denn auch Österreich ist hier stark betroffen, wie die Familienministerin erklärt:
„Hier haben wir erschreckende Zahlen, dass nämlich jedes vierte Kind in Österreich mit häuslicher Gewalt aufwächst. Jedes vierte Kind sieht mit an, wie sich Eltern handgreiflich streiten, wie sich sich gegenseitig beschimpfen, erniedrigen oder beleidigen und wo es eben auch zu Handgreiflichkeiten kommt. Und die Folgen von solchen Erlebnissen sind für Kinder natürlich nachhaltig und weitreichend. Nicht nur, dass sie sich im Moment ohnmächtig fühlen, dass sie unter enormen Stress stehen, sondern dass sie nicht wissen, wie sie darauf reagieren müssen, weil sie ja letztlich ihre geliebten Eltern sehen, die handgreiflich streiten. Teilweise resultiert das dann auch darin, dass sich die Kinder verantwortlich fühlen.“
30 bis 60 Prozent der Kinder, die im Kontext der häuslichen Gewalt aufwachsen, leiden selbst unter Gewalt, die von Körperstrafen, erheblichen Misshandlungen bis hin zu sexuellem Missbrauch reicht. Das führt dann dazu, dass das Zuhause nicht mehr als Sicherheitsort wahrgenommen wird, sondern Stress erzeugt...