Unter dem Motto „Brückenschlag von der Präklinik zur Klinik“ steht die Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Anästhesiologie, Reanimation und Intensivmedizin, die sich mit Trends und Entwicklungen der Sparte auseinandersetzt. Viele Menschen verbinden das Fach weiterhin in erste Linie mit Narkose, ÄnesthesistInnen werden daher häufig als Hilfskräfte der Chirurgie wahrgenommen. Dabei zeichnet sich die Medizinische Fachrichtung durch einen breiten Bogen aus, der sich von der Präklinik, über die Notfallmedizin bis zur Versorgung von Schwerstkranken zieht. Gerade die Patientensicherheit bei operativen Eingriffen hat sich in den letzten 70 Jahren durch Fortschritte der Anästhesie deutlich verbessert, wie Prim. Priv-Doz. Dr. Achim von Goedecke, Stellvertreter Anästhesiologie, ÖGARI Vorstand (LKH Steyr), darlegt:
„In den 40er Jahren lag die anästhesieassoziierte Mortalität, also das heißt die Anästhesie ist beteiligt, aber nicht ursächlich dafür verantwortlich, bei ungefähr 100 pro 100.000 Patienten. Sie ist dann gesunken in den 60er Jahren auf ca. 80 pro 100.000 und auf ca. 10 – 30 pro 100.000 in den 70er und 80er Jahren. Sie ist also dramatisch zurückgegangen. Damit waren diese Raten von 10 pro 100.000 immer noch ungefähr 25- bis 75mal höher, als wir heute liegen. Seit Ende der 80er Jahre und weiterer Einführung von Sicherheitsstandards und verbesserter Ausbildung, beträgt diese Rate nur noch ungefähr 0,4 pro 100.000 Patienten. Die Anästhesiologie hat hier eine Schlüsselrolle bei der Senkung dieser perioperativen Mortalitätsrate gespielt und vor allem auch bei der kontinuierlichen Weiterentwicklung der Patientensicherheitsstandards. Auf diesen Lorbeeren werden wir uns aber nicht ausruhen, wir werden weiter daran arbeiten diese Rate weiter zu senken...