Die ÖsterreicherInnen spenden im Jahr 2017 630 Millionen Euro. Das ergibt der Spendenbericht 2017, der heute, Mittwoch, vom Fundraising Verband Austria präsentiert wurde. Im Vergleich zum Vorjahr, wo ein Rekordergebnis mit 640 Millionen geschafft wurde, ist dies ein kleiner Rückschritt, den man an der Verunsicherung der Bevölkerung durch die Neuregelung der Spendenabsetzbarkeit festmacht. Diese sieht vor, dass nicht mehr die Spender selbst ihre Spende beim Finanzamt geltend machen, sondern die von ihnen bedachten Organisationen. Zudem sind weniger Aufrufe rund um die Flüchtlingshilfe, sowie andere Elementarereignisse Gründe, warum weniger Österreicher spenden. Mag. Dr. Bernhard J. Hofer, Geschäftsführer Public Opinion, gibt einen Überblick:
„Wenn wir uns das Jahr 2016 ansehen, so haben im Jahr 2016 rund 62 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher gespendet, in welcher Form auch immer. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein leichter Rückgang um ca. zwei Prozent, noch nichts sehr beunruhigendes. Allerdings, wenn wir uns die aktuellen Zahlen, wir sind gerade in der Auswertung, von 2017 ansehen, dann müssen wir diese Tendenz eigentlich bestätigen und können sagen, dass setzt sich schon fast als Trend fort. Denn wir haben heuer einen weitern Rückgang um zwei Prozent und sinken sozusagen auf 60 Prozent. Also sechs von zehn ÖsterreicherInnen spenden.“
Unter den 62 Prozent der Österreicher, die spenden, beträgt die Durchschnittsspende derzeit 113 Euro pro Spender. Im Bundesländervergleich lösten die Oberösterreicher die Südösterreicher ab und spendeten mit durchschnittlich 126 Euro am meisten, Schlusslicht in der Wertung ist Wien mit 99 Euro...