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Kälte drängt Armutsbetroffene in soziale Einrichtungen: Diakonie fordert soziale Mindestsicherung

05.12.2017

pixelio.de / Martin Mller

Der Andrang nach einem warmen Platz und Essen steigt in der kalten Jahreszeit maßgeblich an – das berichten soziale Institutionen wie das Armenwirtshaus ‚S’Häferl‘ der Diakonie im sechsten Wiener Gemeindebezirk. Das Häferl ist einer von mehreren sogenannten ‚Orten der Hoffnung‘ der Diakonie. Diese sollen armutsbetroffenen Menschen und benachteiligten Gruppen Hoffnung spenden, Angst nehmen und Integration fördern. Im Häferl passiert das an vier Tagen die Woche durch das Servieren von Vor-, Haupt- und Nachspeise. Bei Bedarf zusätzlich ausgegeben wird im Wirtshaus Kleidung. Die Räumlichkeiten bieten außerdem Platz für Beratung sowie für soziale Kommunikation. Zubereitet und serviert werden die Mahlzeiten von rund 350 ehrenamtlichen HelferInnen, wie Norbert Karvanek, Häferl-Chef, erklärt. Er beschreibt die Situation im Häferl:

„Durchschnittlich haben wir 200 Gäste, da gibt es sehr starke Schwankungen. Der stärkste Tag ist bei uns der Sonntag, da können es schon einmal 250 Gäste werden. Der schwächste Tag ist der Mittwoch, das hat etwas mit dem Angebot zu tun. Momentan geht es sogar etwas zurück. Das liegt daran, dass die Wärmestuben jetzt geöffnet haben und das seit drei Jahren sehr gut funktioniert. Die nehmen uns dann ein bisschen Arbeit ab, worüber wir sehr dankbar sind. Und unsere Gäste sind bunt gemischt. Angefangen beim Mindestpensionisten, der sich zwar das Wohnen leisten kann aber überlegen muss, ob er jetzt heizen oder essen will. Weiters kommen viele Jugendliche zu uns, aber auch Arbeitslose.“

Das Häferl ist einer von vielen österreichweiten Orten der Hoffnung der Diakonie. Weitere Einrichtungen finden sich etwa mit der interkulturellen Psychotherapieeinrichtung Jefira für Menschen mit Fluchterfahrung in Sankt Pölten, den Notschlafstellen für Jugendliche in Oberösterreich und Kärnten sowie dem Projekt ‚Bad Zeller Nachbarschaft‘...

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