Dem Historischen Zentrum Wiens droht die Aberkennung des Status als UNESCO-Welterbe. Grund dafür ist der geplante Neubau eines Hochhauses am Heumarkt. Bereits im Juni 2017 setzte die UNESCO Wien deshalb auf die Rote Liste der gefährdeten Welterbestätten. Bis spätestens 1. Februar hat Österreich nun Zeit der UNESCO zu berichten, wie es mit seinem Welterbe „Historisches Zentrum von Wien“ weiter vorgehen wird. Sollte die Stadt Wien nicht auf die Empfehlungen und Beanstandungen des UNESCO-Welterbe-Komitees eingehen, droht der Wiener Innenstadt und dem Belvedere die Aberkennung des Welterbe-Status. Eine Reihe von Bürgerinitiativen und Nichtregierungsorganisationen haben sich deshalb zur Initiative „Rettet das UNESCO-Welterbe ‚Historisches Zentrum von Wien‘!“ zusammengeschlossen und ein Memorandum zum Schutz des Weltkultur- und Weltnaturerbes Österreichs unterzeichnet. Christian Schuhböck, Generalsekretär der Alliance for Nature und Initiator der Initiative, über die Forderungen:
„Wir appellieren in Form dieses Memorandums an die Gesetzgeber und an die verantwortlichen Politiker auf Bundes-, Landes- und Gemeindeebene dafür Sorge zu tragen, dass erstens die Bestimmungen des Übereinkommens zum Schutz des Kultur- und Naturerbes der Welt und deren Richtlinien in deren jeweiligen Rechts- und Verwaltungssysteme Eingang finden und von den politischen sowie behördlichen Organen tatsächlich umgesetzt werden, damit Schutz und Erhaltung in Bestand und Wertigkeit des Weltkultur- und Naturerbes Österreichs, sowie dessen Weitergabe an künftige Generationen tatsächlich gewährleistet ist. Und dass zweitens alle erforderlichen Maßnahmen gesetzt werden, dass dem Historischen Zentrum von Wien der Welterbestatus nicht aberkannt und dessen Eintragung in die Rote Liste der gefährdeten Welterbestaätten aufgehoben wird...