Die Digitalisierung der Wiener Großhandelsunternehmen, ist die wichtigste Voraussetzung dafür das der Großhandel auch in Zukunft wettbewerbsfähig bleibt, so eine aktuelle Studie der KMU Forschung. Der Großhandel ist ein wesentlicher Wirtschaftsfaktor in Wien. 5.700 Großhandelsunternehmen beschäftigen insgesamt rund 55.000 Mitarbeiter. Der gemeinsame Jahresumsatz der Unternehmen liegt bei rund 61 Milliarden Euro. Seit einigen Jahren ist die Branche jedoch mit sinkenden Umsätzen und einem schwachen Wachstum konfrontiert. Ein wesentlicher Faktor für diese Probleme ist die zunehmende Konkurrenz vor allem durch den Internethandel und der daraus resultierende Preisdruck. Peter Voithofer, Direktor der KMU Forschung Austria, dazu:
„Der Wettbewerbsdruck steigt in allen Richtungen, sowohl von den Produzenten wie auch den Einzelhandelsunternehmen. Alle versuchen quasi auf das historisch traditionelle Segment das der Großhandel besetzt hat einzugehen und hier ein Stück dieses Umsatzkuchens entsprechend abzuschneiden. Allerdings ist anzuführen, dass diese Ausschaltungsgefahr seit langem besteht, und dass die digitalen Medien natürlich auch die Möglichkeit bieten einer Einschaltungsmöglichkeit für den Großhandel durch die Erschließung von neuen Zielgruppen und insbesondere durch ein breiter werdendes Produkt- und Dienstleistungsangebot.“
Über die Digitalisierung der Unternehmen könnten etwa Leistungen wie die 24-Stunden-Belieferung und die Direktbelieferung von Endkunden forciert werden. Auch bieten derzeit nur rund 1/3 der Wiener Großhandelsunternehmen einen eigenen Webshop an. Peter Voithofer sieht hier also einen klaren Handlungsbedarf:
„Vor diesem Hintergrund sind die UnternehmerInnen und Mitarbeiter gefordert sich selbst mit den entsprechenden Skills, fit für die Zukunft zu machen...