Am 04.02.2018 ist Weltkrebstag. Anlässlich dessen informieren MedizinerInnen und Fachärztinnen über neue Forschungsergebnisse, Medikamente und Behandlungsstrategien in der Krebstherapie. So hat sich die Behandlung von Krebserkrankungen in den letzten Jahren deutlich verbessert, fast vierteljährlich werden neue Therapien zugelassen und helfen dabei, die Heilungschancen betroffener Patienten zu erhöhen. Durch innovative Behandlungsformen wie die Immuntherapie oder die sogenannte zielgerichtete Therapie, lassen sich bei Karzinom-Arten wie dem schwarzen Hautkrebs oder dem Lungenkrebs gute Ergebnisse erzielen. Univ.-Prof. Dr. Dr.h.c. Christoph Zielinski, Leiter des Comprehensive Cancer Center der MedUni Wien/AKH Wien und des Vienna Cancer Center, gibt Auskunft:
„Wir haben beim schwarzen Hautkrebs und beim metastasierten schwarzen Hautkrebs durchaus nach zwei Jahren immer noch zwei Drittel aller Patienten am Leben. Das war früher eine Erkrankung, die innerhalb von sechs bis neun Monaten tödlich war beim Großteil der Patienten. Es gibt auch beim Lungenkrebs Daten, wo Langzeitergebnisse vorliegen über Patienten, die mit gewissen Eigenschaften von Tumoren ausgestattet sind. Da sehen wir, zwar bei einem kleinen Patientenkollektiv, durchaus schon über 40 Prozent Langzeitüberlebende. Das heißt, wir haben sehr vielversprechende Daten.“
Mit der Einführung zielgerichteter Therapien ist somit eine zunehmende Individualisierung im Sinne einer „maßgeschneiderten Therapie“ möglich. Wichtig ist es bereits vor dem Therapiestart eine Charakterisierung des molekularen Profils des Tumors zu erstellen, um so festzustellen, welcher Subtyp beim einzelnen Patienten vorliegt und so die optimale Therapieform auszuwählen...