Volksschulkinder können sehr gut mit digitalen Medien umgehen, beim kritischen Abwägen von Inhalten brauchen sie aber Unterstützung – das zeigt die Studie ‚Digitale Medien im Volksschulalter‘, die von der Plattform Saferinternet.at beauftragt wurde und anlässlich des internationalen Safer Internet Days am 6. Februar 2018 präsentiert wurde. In der Studie durch Interviews befragt wurden Kinder im Alter von sechs bis neun Jahren und ihre Eltern. Die Ergebnisse zeigen, dass die Kinder das Internet vor allem zum Anschauen von Videos und zum Spielen nutzen. Dementsprechend wichtig für Volksschulkinder sind YouTube sowie seine YouTube-Stars und Whatsapp, um mit Freunden Videos und Fotos zu teilen, beziehungsweise um auch nach der Schule zu kommunizieren. Außerdem verwenden VolkschülerInnen gezielt Google, um nach für sie interessanten Inhalten zu suchen. Die Studie stellt Volksschulkindern also hohe Medienkompetenz aus, legt aber auch Schwierigkeiten offen, wie Barbara Buchegger, pädagogische Leiterin bei Saferinternet.at, erklärt:
„Aber natürlich können Kinder in diesem Alter nicht alles. Wo es ihnen zum Beispiel besonders mangelt, ist das Einschätzen von Inhalten im Bereich YouTube. Also etwa beim Erkennen von Product Placements oder auch von In-App-Käufen bei Spielen. Ein ganz relevantes Thema beim Beurteilen von Inhalten sind in diesem Alter auch WhatsApp-Kettenbriefe, ein klassisches Beispiel. Hier ist es für die Kinder schwierig einen angsteinflößenden Kettenbrief einzuschätzen, in dem im Falle des Nichtweiterschickens der Tod der Mutter in fünf Jahren prophezeit wird. Die Kinder fragen sich dann, ob sie das weiterschicken oder nicht und tun sich beim Abschätzen der Konsequenzen sehr schwer...