Am 8. Februar findet wieder der Wiener Opernball statt. Dass nicht alle mit dieser Veranstaltung einverstanden sind, zeigen die vielen Demos, die es seit Jahren rund um dieses Event gibt. Wie im letzten Jahr veranstaltet die Kommunistische Jugend Österreich (KJÖ) auch heuer wieder eine Demonstration gegen den Opernball, um auf soziale Ungleichheiten hinzuweisen. Unter dem diesjährigen Motto „Eat The Rich“ demonstriert man gegen eine Regierung der Reichen und die Vorhaben der neuen schwarz-blauen Regierung. Durch die Pläne der Bundesregierung werden soziale Missstände noch weiter verschärft und es kommt zu neuen Einschnitten für die breite Mehrheit der Bevölkerung, so Vertreter der KJÖ. Der Opernball als Treffpunkt der gesellschaftlichen Elite, ist somit ein idealer Zeitpunkt, um gegen diese Missstände öffentlich ein Zeichen zu setzen. Stella Bäuml, Opernballdemo-Pressesprecherin, über die Gründe für die diesjährige Demo:
„Wenn man sich die Vermögensschere in Österreich ansieht, die auch immer weiter auseinandergeht, so sieht man, dass etwa ein Prozent der Bevölkerung so viel besitzt, wie die restlichen, armen 90 Prozent. Und zudem wird Vermögen in Österreich quasi nicht besteuert, es sei denn man hat eh schon kein Geld. Da sind jetzt alles Zahlen, aber das sieht in der Realität genauso aus. Während das eine Prozent also mehrere Villen hortet, müssen andere über die Hälfte ihres eh schon schlechten Lohnes ausgeben, um überhaupt ihre Miete zu bezahlen. Also Mietpreise steigen ja auch bekanntlich, Löhne eher nicht. Von Seiten der Regierung wird trotzdem fröhlich auf die Armen eingedrescht, die werden als Sozialschmarotzer dargestellt und da stellt man sich schon die Frage, ob diese abgehobene Parallelgesellschaft, die sich da feiert, mehr als die Hälfte der österreichischen Bevölkerung für blöd verkaufen möchte...