Am heutigen Montag startet österreichweit das Frauenvolksbegehren, das sich mit Themen der Gleichstellung von Frauen im Alltag, den Medien und der Arbeitswelt auseinandersetzt. Konkret gefordert werden etwa die Verankerung von zeitgemäßer Bildung über Sexualität und Verhütung in Schulen sowie von staatlich finanzierten Beratungsstellen zu eben diesem Thema. Für Mütter und Väter gefordert wird außerdem der Rechtsanspruch auf eine kostenlose, qualitativ hochwertige Kinderbetreuung. Ziel im ersten Schritt des Volksbegehrens ist das Sammeln von mindestens 8.401 Unterschriften. Ist dies erreicht, gibt das Innenministerium den Termin für das eigentliche Volksbegehren bekannt, für das insgesamt 100.000 Unterschriften benötigt werden. Unterstützt wird das Frauenvolksbegehren unter anderem von den Frauen der SPÖ. Auch die Wiener SPÖ-Frauenvorsitzende Renate Brauner unterzeichnete heute das Frauenvolksbegehren und will so sich abzeichnende Rückschritte für Frauen verhindern:
„Das Allerwichtigste ist, dass wir wieder einmal darauf aufmerksam machen, dass noch viel für die Frauen zu erreichen ist. Leider hat das Frauenvolksbegehren durch die neue Bundesregierung noch an Bedeutung gewonnen, denn wenn man sich das Regierungsprogramm anschaut, gibt es da sehr viele Dinge, wo Verschlechterungen für Frauen drohen. Ich denke da an den Zwölf-Stunden-Tag oder die 60-Stunden-Woche. Wir wissen, dass Frauen nach wie vor eine Doppelbelastung [durch Familie, Anmk.] haben, das ist für Frauen wirklich ein Riesenproblem. Alle Unterstützungen für Frauenvereine werden in diesem Regierungsprogramm relativiert. Was mir besondere Sorge macht, ist auch die Wiedereröffnung um die Diskussion des Schwangerschaftsabbruchs...