Die Initiative „Sie sind Teil unserer Familie!“ der Asylkoordination Österreich fordert ein Bleiberecht für in Familien aufgenommener Flüchtlinge und richtet sich damit gegen drohende Abschiebungen. Durch den Abschluss besonders vieler Asylverfahren in den Jahren 2017 und 2018 droht Betroffenen die Abschiebung. Die Asylkoordination Österreich sieht dadurch die quasi-familiäre Beziehung zwischen aufgenommenen Flüchtlingen und ihren Wahlfamilien sowie die erfolgreichen Integrationsbemühungen der letzten Jahre bedroht. Die rund 100 UnterstützerInnen der Initiative bemühen sich daher um eine Erweiterung des humanitären Bleiberechts wie es im Paragraph 56 des Asylgesetzes beschrieben wird. Danach kommt eine Ausweitung des Bleiberechts nur für jene Flüchtlinge in Frage, die mindestens fünf Jahre in Österreich leben. Angesichts der überwiegend jungen Flüchtlinge sind diese fünf Jahre im Verhältnis zur Gesamtlebenszeit aber zu hoch angesetzt, wie die VertreterInnen der Initiative betonen. Unterstützer Wolfgang Salm, Lernhilfe Initiative Langenzersdorf, erklärt den Vorschlag und deren Voraussetzung:
„Was braucht es dazu? Eigentlich nur, dass man diese Anzahl der Jahre etwas aufweicht. Dafür bieten wir eine notarielle Patenschaftserklärung an. Also die Familie unterschreibt so eine Garantieerklärung. Und wir gehen noch weiter, denn wir sagen, der Staat Österreich soll keine finanziellen Belastungen dadurch haben. Sondern wir übernehmen Krankenkassenversicherungen, Wohnkosten und die finanzielle Unterstützung dieser Personen. Selbstverständlich machen wir auch weiter mit Arbeitssuche, Vermitteln von Schulplätzen und Lehrstellen. Uns geht es darum diese liebgewonnenen Menschen nicht am Flughafen verabschieden zu müssen, sondern sie auch in Zukunft hier in Österreich zu haben...