Heute, am 22. Februar, findet in zahlreichen europäischen Ländern der „Tag der Kriminalitätsopfer“ statt. An diesem Datum gilt es auf die persönliche, wirtschaftliche und rechtliche Situation von Opfern strafbarer Handlungen aufmerksam zu machen und Unterstützungen für diese anzubieten. Seit 2011 veranstaltet die Opferschutzorganisation Weißer Ring gemeinsam mit dem Bundesministerium für Inneres eine Tagung zu einem aktuellen Thema in diesem Bereich. Dieses Jahr steht die Veranstaltung unter dem Motto „Zivilcourage – Chancen und Risken“ und soll darauf aufmerksam machen, bei Gewaltdelikten hinzuschauen und versuchen zu helfen. HR Dr. Michael Lepuschitz, Vize-Präsident des WEISSEN RINGS, zitiert den erkrankten Präsidenten Dr. Udo Jesionek:
„Zivilcourage verhindert Verbrechen. In einer Zeit, in der Gewalt im persönlichen, im menschlichen Umgang genauso gegenwärtig ist, wie im Internet und den sozialen Medien, hat die uralte Tugend der Zivilcourage eine besondere Dimension bekommen. Anschließend an unser letztjähriges Thema der Hasskriminalität, wollen wir heute ein besonderes Augenmerk darauf legen, was wir alle als Gesellschaft und als Individuen tun können, um unsere Umwelt außerhalb und innerhalb der digitalen Welt sicher zu machen. Tatsache ist, dass durch richtig eingesetzte Zivilcourage viel Leid von Verbrechensopfern zu vermeiden wäre. Das ist ein Punkt, der mir als Präsident einer Opferschutzorganisation ganz besonders am Herzen liegt, aber auch als Staatsbürger und ehemaliger Richter halte ich es für unabdingbar notwendig die Bereitschaft zum couragierten Eintreten gegen Hass, Gewalt und Verbrechen bestmöglich zu stärken.“
In Österreich ist das Thema Gewalt leider immer noch ein sehr aktuelles...